Leitfähigkeit


Die Leitfähigkeit ist ein Indikator für die Fähigkeit eines Stoffes bzw. einer Lösung, den elektrischen Strom zu leiten. Für das Leiten des Stroms sind Kationen und Anionen in Flüssigkeiten verantwortlich und Elektronen sorgen für die „Weiterleitung“ in Metallen. Die Leitfähigkeit ist eine Temperaturabhängige Größe, so dass ein Vergleich, identischer Proben bei unterschiedlichen Temperaturen nicht möglich ist. Aus diesem Grund wurde eine Referenztemperatur bei 20°C bzw. bei 25°C eingefügt. Messgeräte messen die Leitfähigkeit bei tatsächlicher Temperatur und rechnen dann den Wert mittels Temperaturkompensation auf die Referenztemperatur um.

Die Temperaturkompensationsfunktion ist nicht für jedes Medium einheitlich. Unterschieden wird bei der Temperaturkompensation zwischen linearen und nichtlinearen Funktionen. Die SI Maßeinheit für die Leitfähigkeit sind Siemens / Meter und werden aufgrund der Größenordnung meist als mS/cm oder µS/cm angegeben.

Häufig wird statt der Leitfähigkeit auch der TDS Wert (Total Dissolved Sollids), also der Wert, aller gelösten Stoffe im Wasser angegeben. Hier gilt dann die SI Einheit mg/l.

Fundiertes Hintergrundwissen zur Leitfähigkeit liefert auch die Leitfähigkeitsfibel von WTW.

 

Typische Leitfähigkeitskennwerte von Flüssigkeiten sind:

  • Regenwasser: 50 µS/cm
  • Meerwasser:    50 mS/cm
  • Trinkwasser:  500 µS/cm

Hinweis: Diese Werte können in der Praxis stark schwanken und stellen lediglich einen groben Richtwert da.